Rindsleder – Wo liegen die Vorteile?

Rindsleder gehört zu den am weitesten verbreiteten Lederarten und überzeugt durch seine Robustheit und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Ob Tasche, Schuh oder Sofa – Rindsleder in seinen unterschiedlichen Arten eignet sich hervorragend für diverse Zwecke.
Dank der hohen Zahl an Rindern weltweit, ist die Versorgung mit Rindsleder kein Problem und die Lederarten sind kostengünstig und in hochwertiger Qualität verfügbar. Gerade aufgrund des hohen Fleischkonsums sind weltweit genug Rohhäute für die Herstellung von Leder verfügbar.

Eigenschaften von Rindsleder: Hier liegen die Vorteile

Rindsleder bietet gegenüber anderen Lederarten einige Vorteile, die es gerade für den Bezug von Möbeln beliebt machen. Aber auch robuste Taschen oder Schuhe werden gern aus Rindsleder gefertigt, da es sehr stabil und fest ist. Aufgrund der Größe der Tiere, sind die Rohhäute sehr ergiebig und eignen sich gut für die Herstellung von großen Lederflächen. Eine Rindslederhaut umfasst etwa 5 Quadratmeter, wobei diese Maße für die europäischen Rinderarten gelten. Zebus hingegen haben oft liefern oft nur zwischen zwei und drei Quadratmetern für die Herstellung. Je nach Verschnitt können von dieser Fläche die Hälfte bis hin zu zwei Dritteln verwendet werden.

Exkurs für Experten: Diese verschiedenen Rindsleder-Arten gibt es

Grundsätzlich lässt sich Rindsleder in zwei Arten unterscheiden, da die Rohhaut in zwei Schichten gespalten werden kann. Die obere Schicht wird als Vollrindleder verwendet, während die untere als gespaltenes Rindsleder bezeichnet wird. Beide Lederarten werden als echtes Rindsleder klassifiziert. Darüber hinaus gibt es verschiedene Unterarten des Rindsleders, die sich je nach Behandlung und Quelle unterscheiden.

Boxcalf: Dieser Begriff bezeichnet Leder, das vom Kalb stammt. Die einsatzzwecke liegen meist im Bereich der Herrenschuhe und Taschen, da es sehr weich und trotzdem strapazierfähig ist. Auch die feine Maserung wird von Kennern geschätzt.

Mastbox: Dieses Leder wird gleich dem Boxcalf behandelt, stammt jedoch von Mastkälbern.

Rindbox: Das Rindbox- Leder entspricht in seiner Verarbeitung dem Boxcalf, stammt jedoch von ausgewachsenen Rindern. Es hat aufgrund des höheren Alters der Tiere eine stärkere Faserdicke.

Goldchrom: Der Name dieses Leders verrät schon eine typische Färbung. Goldchrom wird aus Rohhäuten junger Rinder hergestellt, die gelb gefärbt werden. Meist wird dieses Leder zur Herstellung von Sportbällen verwendet.

Vachetteleder: Louis Vuiton machte dieses Leder für Taschen und Koffer salonfähig. Typisch sind die geschwärzten und gefetteten “Schmiervachetten”, welche auch als Lackleder erhältlich sind.

Besondere Pflegehinweise für Rindsleder Taschen

Allgemein empfiehlt es sich, Rindsleder wie jedes andere Leder in Stofftaschen zu lagern und mit Papier auszustopfen, um seine Form und die Färbung möglichst ohne Veränderungen zu erhalten. Entstehen leichte Spuren durch den häufigen Gebrauch, können diese am besten mit Lederfett und einem weichen Lappen oder schwamm herauspoliert werden. Viele schätzen aber gerade diese Gebrauchsspuren als typische Eigenschaft von Rindsleder und belassen die Veränderungen. Für die Pflege sollte auf scharfe Flüssigkeiten wie Waschbenzin, Nagellackentferner oder Seife Verzichtet werden. Ausschließlich spezielle Produkte zur Lederpflege dürfen verwendet werden, um die Struktur und Stabilität des Naturproduktes nicht zu schädigen.

Rindsleder Taschen: Noch mehr Tipps vom Markenhersteller

Als Markenhersteller hat STILORD selbstverständlich einen ausführlichen Pflegeguide auf der Webseite – alle Tipps hier zum nachlesen!

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